Stammzellspende

Bei schweren Erkrankungen wie Leukämie kann die Transplantation von Stammzellen notwendig werden. Stammzellen befinden sich innerhalb des Knochenmarkes und werden auch als Vorläuferzellen bezeichnet, da sich diese zu unterschiedlichen zählen, aus dem sich das Blut zusammensetzt heranwachsen können.

Für die Spende von Stammzellen kommen grundsätzlich volljährige, gesunde Personen bis zu einem Anteil von 61 Jahren infrage. Zudem lassen keine Ausschlusskriterien wie starkes Übergewicht, bestimmte Infektionskrankheiten, Erkrankungen des Herzkreislaufsystems oder auch Erkrankungen wie Diabetes vorliegen.

Damit eine Stammzelltransplantation erfolgreich durchgeführt werden kann müssen verschiedene Gewebemerkmale von Spender und Empfänger übereinstimmen (die sogenannten humanen Leukozyten-Antigene = HLA). Die Wahrscheinlichkeit der Übereinstimmung ist unter Geschwistern am größten, dennoch sind viele Patientinnen und Patienten auf eine Spende außerhalb der eigenen Verwandtschaft angewiesen. Daher werden die Informationen sowohl in nationalen als auch internationalen Datenbanken gesammelt, um die Wahrscheinlichkeit des Auffindens eines Spenders beziehungsweise einer Spenderin deutlich zu erhöhen.

Für eine Stammzellspende ist zunächst eine sogenannte Typisierung notwendig, bei der die notwendigen medizinischen Informationen über einen Abstrich der Mundschleimhaut gesammelt werden. Dieser Abstrich wird im Labor ausgewertet und anschließend werden die gewonnenen Daten in einem Register gespeichert. Die dort vorhandenen Daten werden im Weiteren mit den Daten von Patientinnen und Patienten abgeglichen in der Hoffnung, dass ein geeigneter Spender gefunden werden kann.

Ablauf einer Stammzellspende

für die Spende von Stammzellen existieren unterschiedliche Möglichkeiten. Einerseits können diese unmittelbar aus der Blutbahn (sogenannte peripherer Stammzellspende) entnommen werden und andererseits besteht die Möglichkeit einer Entnahme aus dem Knochenmark (Knochenmarkspende). Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Stammzellen aus dem Nabelschnurblut von Neugeborenen zu gewinnen, dies ist jedoch eine sehr selten angewandte Methode.

Periphere Stammzellspende

bei der sogenannten peripheren Stammzellspende wird vom Spender beziehungsweise der Spenderin Blut entnommen. Hierbei ist es notwendig zuvor ein spezielles Medikament (Wachstumsfaktor) , dass die Bildung von Stammzellen anregt zu verabreichen.

Mit etwas Verzögerung wird in einem speziellen Verfahren, der sogenannten Apherese einer Entnahme der Stammzellen aus dem Blut vorgenommen. Hierfür müssen zwei Zugänge in die Vene des Spenders beziehungsweise der Spenderin gelegt werden über einen dieser Zugänge wird das Blut in die Maschine eingeführt und über den anderen wieder zurück in den Körper geführt. Innerhalb der Maschine werden die Stammzellen entsprechend herausgefiltert.

Knochenmarkspende

Bei einer Knochenmarkspende wird der Spenderin beziehungsweise dem Spender unter Vollnarkose aus dem Beckenknochen rund 1 l eines Gemisches aus Knochenmark und Blut entnommen. Dieses Verfahren ist unter anderem durch die Vollnarkose und den Eingriff in die Knochensubstanz für den Spender beziehungsweise die Spenderin deutlich aufwendiger und bedeutet auch eine deutlich höhere körperliche Belastung, sodass dieses Verfahren heutzutage deutlich seltener eingesetzt wird.

Eine Typisierung ist unter anderem bei bei der Knochenmarkspenderzentrale der Uniklinik Düsseldorf möglich. Mit einem Klick auf das Banner können Sie sich kostenlos registrieren und ein Typisierungsset anfordern